Teilprojekt eines Verbundes

Identifizierung von Netzwerken für die Telomererhaltung in Tumoren zur Diagnose, Prognose, Patientenstratifizierung und Vorhersage der Therapieantwort.

Förderkennzeichen: 01ZX1602D
Fördersumme: 1.006.697 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2019
Projektleitung: PD Dr. Karl Rohr
Adresse: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, BioQuant Zentrum
Im Neuenheimer Feld 267
69120 Heidelberg

Telomere sind die Enden von Chromosomen und es ist bekannt, dass sie eine wichtige Rolle bei Krankheiten spielen können. Die sehr unterschiedlichen Mechanismen, mit denen Tumorzellen ihre Telomere und damit ihr unbegrenztes Proliferationspotential erhalten, eröffnen neue Ansätze zur Patientenstratifizierung, zur Vorhersage der Therapieantwort sowie für therapeutische Interventionen. Deshalb werden wir für pädiatrische Gliome und Prostatakrebs systematisch die wesentlichen Merkmale des jeweils aktiven Telomererhaltungsmechnimus (TMM) identifizieren. Aus diesen Daten werden eine TMM-Klassifizierung für ein optimiertes Analyseschema zur personlisierten Krebsdiagnose und Auswahl individueller Behandlungsmethoden bei Glioblastomen und Prostatakrebs entwickeln. Das CancerTelSys-Teilprojekt "Bildanalyse zytologischer TMM-Merkmale (SP2)" befasst sich mit der Entwicklung von Bildanalyseverfahren für mehrkanalige Mikroskopiebilder zur Bestimmung von Merkmalen, die für Telomer-Erhaltungsmechanismen relevant sind. Im Teilprojekt "Validierung und funktionelle TMM-Analyse" werden systematisch zelluläre Komponenten untersucht, welche in Tumorgewebe dazu führen, dass die Telomere an den Enden der Chromosomen erhalten oder wieder verlängert werden, was es diesen Zellen ermöglicht, sich praktisch unbegrenzt zu vermehren. Teilprojekt Technologieentwicklung zur TMM-Klassifizierung: Für die mikroskopische Untersuchung von Tumorgewebe benötigt man sowohl großflächige Aufnahmen des gesamten Gewebes als auch detaillierte 3D Informationen in ausgewählten Teilbereichen des Gewebes mit hoher Auflösung und mehreren Farben. Hierzu werden mehrere Mikroskopieverfahren miteinander kombiniert. Die bildbasierte Analyse wird weiterhin um zellbiologische Methoden erweitert, welche in der Lage sind, Biomarker zu erkennen und zu quantifizieren.