Förderkennzeichen: | 01GM2205D |
Fördersumme: | 951.175 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Stefan Pfister |
Adresse: |
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Pädiatrische Neuroonkologie (B062) Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg |
Erkrankungen mit gestörter DNA-Reparatur oder "Abnormal DNA Damage Response" (DADDR) sind seltene erbliche Erkrankungen, bei denen die Betroffenen ein stark erhöhtes Krebsrisiko tragen. Das Ziel dieses Verbundes ist es, innerhalb eines klinisch-wissenschaftlichen Forschungsansatzes mithilfe von Patientenorganisationen, Ärzten diverser Fachrichtungen und Wissenschaftlern die medizinische und psychosoziale Versorgung, Krebsfrüherkennung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen bei Menschen mit DADDR zu verbessern. Dies geschieht durch die Sammlung wissenschaftlicher Daten und den Aufbau einer web-basierten Infrastruktur mit Gesundheitsinformationen und therapeutischem Unterstützungsangebot. Ein weiteres Ziel ist, die molekularen Ursachen von DADDRs aufzuklären um neue Therapiemöglichkeiten in verschiedenen Tier- und Zellmodellen zu untersuchen. Darüber hinaus soll die Krebsfrüherkennung mit bildgebenden Verfahren und verschiedenen Analysemethoden verbessert und eine psychosoziale Unterstützung für Patientinnen und Patienten etabliert werden. Die Ziele der Teilprojekte am DKFZ sind: 1) Validierung eines optimierten multiparametrischen Ganzkörper-MRT-Protokolls zur Verbesserung der Li-Fraumeni-Syndrom (LFS) Überwachung; 2) Erforschung der Nutzung des Liquid Biopsy Verfahrens für die Krebsfrüherkennung bei DADDR; 3) Untersuchung der zugrundeliegenden molekularen Ursachen und molekularen Muster von Tumoren, die bei Personen mit DADDRs auftreten; 4) Untersuchung der Beziehung zwischen MYCN-Aktivierung und aberrantem TP53 in LFS-assoziierten hochgradigen Gliomen zur Findung neuer therapeutischer Ziele, die in Kombination mit den Ergebnissen des Wirkstoffscreenings eine Grundlage für die Planung neuer Arzneimittelversuche bilden; 5) Validierung neuer medikamentöser Behandlungen für Patientinnen und Patienten mit LFS-assoziiertem Medulloblastom.