Förderkennzeichen: | 01ZX1908B |
Fördersumme: | 1.309.140 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Uwe Völker |
Adresse: |
Universitätsmedizin Greifswald, Interfakultäres Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 15 a 17489 Greifswald |
Unser Verbund vereint die Expertisen aus der medizinischen Grundlagenforschung (Universitätsmedizin Greifswald), der funktionellen Proteinmodellierung (HIPS - Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland), der multi-Omics Netzwerkanalyse (Technische Universität München) und der klinischen Anwendung (Universitätsmedizin Greifswald). Alternatives Spleißen (AS) ist ein biologischer Mechanismus durch den aus derselben DNA-Sequenz (Gen) verschiedene Transkripte (RNA-Kopien eines DNA-Abschnitts) und letztendlich verschiedene Proteine gebildet werden können. Das Gesamtziel von Sys_CARE ist es, die Bedeutung von AS für die Krankheitsentstehung und ihren Verlauf erstmals mit systemmedizinischen Ansätzen zu untersuchen und die hierfür nötigen bioinformatischen Methoden zu entwickeln. Zu diesem Zweck haben wir Zugriff auf einen großen bestehenden Datensatz aus molekularen und klinischen Daten, den wir im Zuge dieses Projektes komplementär ergänzen werden. Im Vordergrund steht die Entwicklung neuer Methoden, die es erlauben, molekularbiologisches Vorwissen in die Analyse der hochkomplexen Daten einzubringen und dadurch krankheitsrelevante Änderungen in AS aufzudecken, die mit bisherigen Methoden verborgen bleiben. Wichtige Teilziele des Projekts sind: Erstens, die Identifizierung von Transkripten, die bei Erkrankten signifikant häufiger oder seltener vorkommen als bei gesunden Personen und es ggf. erlauben, Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie (DCM) von Patienten mit hypertensiver Nephrosklerose (HN) sowie Kontrollprobanden zu unterscheiden. Bei DCM handelt es sich um eine krankhafte Erweiterung des Herzmuskels mit Funktionseinbußen, während HN eine entzündungsfreie Nierenerkrankung infolge von Bluthochdruck ist. Zweitens, die Aufklärung der Rolle von miRNAs (kleinen regulatorischen Transkripten) zur Regulation von AS, sowie die Untersuchung des therapeutischen Potentials von miRNAs um zielgerichtet in krankhafte AS Prozesse einzugreifen.