Förderkennzeichen: | 01ZX2209A |
Fördersumme: | 2.457.910 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Rainer Spanagel |
Adresse: |
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit I 5 68159 Mannheim |
Der Verbund SysMedSUDs will bestimmen, inwieweit Alkohol-, Nikotin-, Heroin-, Cannabis- und Kokainkonsumstörungen genetische, epigenetische, transkriptomische und neurochemische Mechanismen gemeinsam haben. In einem konvergenten Ansatz werden mehrere Systemebenen in Substanzgebrauchsstörungen (SUDs) gleichzeitig bei Menschen und Ratten untersucht. Große Proben von SUDs-Patienten aus mehreren Konsortien (z. B. PGC und britische Biobank) zusammen mit postmortalem Hirngewebe verstorbener Patientinnen und Patienten werden vergleichende Einblicke in unterschiedliche und überlappende genetische, epigenetische und transkriptomische Signaturen von SUDs von einer globalen Netzwerkebene bis zu einer zellulären Ebene geben. Eine vergleichende Analyse von Gehirnorganoiden, die von SUD-Patienten stammen, wird arzneimittelinduzierte transkriptionelle Veränderungen auf Einzelzellebene aufzeigen. Ein neuartiger in Silico-Ansatz und Spektroskopie an Patientinnen und Patienten werden Veränderungen in neurochemischen Konnektomen in SUDs aufdecken. Rattenmodelle für Sucht bieten eine große Gesichts-, Konstrukt- und Vorhersagevalidität und werden verwendet, um die funktionale Relevanz der mehrstufigen Analysen von menschlichem Biomaterial und in silico-getriebenen Vorhersagen zu untersuchen. Zusammenfassend wird das interdisziplinäres Konsortium zu einem Verständnis der unterschiedlichen und gemeinsamen Resilienz und Pathomechanismen von SUDs führen.