Förderkennzeichen: | 01GM1513C |
Fördersumme: | 143.545 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2018 |
Projektleitung: | Dr. Dirk Prawitt |
Adresse: |
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Kinderklinik und Kinderpoliklinik - Molekulargenetisches Labor Obere Zahlbacher Str. 63 55131 Mainz |
Die mit der chromosomalen Region 11p15.5-assoziierten Imprinting-Erkrankungen (IDs) Beckwith-Wiedemann Syndrom (BWS) und Silver-Russell Syndrom (SRS) sind charakterisiert durch komplexe Wachstumsdefekte mit variablem klinischen Bild. Die zur Zeit verwendeten diagnostischen Vorgehensweisen lassen aufgrund niedrig-mosaikaler epigenetischer Defekte, derzeit unbekannten genetischen Veränderungen regulatorischer Bereiche in 11p15.5 sowie in weiteren chromosomalen Regionen eine erhebliche Anzahl der Patienten ohne molekulare Diagnose. Im Teilprojekt 3 soll daher der vorhandene diagnostische Algorithmus weiter ausgeweitet und optimiert werden. Mit dem Teilprojekt 3b soll dadurch gleichzeitig herausgefunden werden, wie sich gefundene Veränderungen funktionell auf die Transkription geprägter Gene auswirken, bzw. wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Sowohl die Identifizierung der molekularen Veränderungen bei SRS und BWS als auch deren funktionelle Charakterisierung ist die Grundlage für das Verständnis der Pathoätiologie und Voraussetzung für eine effiziente Diagnostik sowie neue personalisierte Therapieansätze. Arbeitsschritte sind: Erfassung von Patienten mit ungewöhnlichen/neuen molekularen Veränderungen; Analyse deregulierter geprägter Gene bei Imprintingerkrankungen mit MLID Potenzial; Funktionelle Analysen von (Epi)-Mutationen, die mittels der in Aachen (TP3a) etablierten NGS-Ansätze identifiziert wurden; Nachweis von trans-Effekten von Schlüssel-Faktoren.