Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekte 1,4,6,7, Würzburg

Förderkennzeichen: 01GM1514A
Fördersumme: 1.347.326 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Jens Volkmann
Adresse: Universitätsklinikum Würzburg, Neurologische Klinik und Poliklinik
Josef-Schneider-Str. 11
97080 Würzburg

In diesem Vorhaben werden die folgenden Teilprojekte bearbeitet: TP1: Die tiefe Hirnstimulation des Globus pallidus internus ist ein hoch effektives neurochirurgisches Behandlungsverfahren bei Dystonien. Der Stellenwert dieses Verfahrens im Vergleich zur Pharmakotherapie mit Botulinumtoxin bei der zervikalen Dystonie ist bislang ungeklärt.  In einer Studie mit randomisiertem doppelblinden, doppel-dummy Design werden beide Therapieoptionen hinsichtlich Wirksamkeit, Sicherheit und der Auswirkungen auf die Lebensqualität von Patienten mit zervikaler Dystonie untersucht. Dies ist weltweit die erste Studie, die bei einer neurologischen Erkrankung eine neurochirurgische Intervention mit einer individualisierten pharmakologischen Therapie direkt vergleicht. TP6: In Zusammenarbeit mit Teilprojekt 7 sollen veränderte dopaminerge Signalwege und veränderte neuronale Aktivität im Striatum verschiedener Mausmodelle charakterisiert und neue Konzepte entwickelt werden, wie diese Veränderung mit veränderter Netzwerkaktivität korrelieren. Ferner sollen zelluläre Veränderungen bei isolierten striatalen Interneuronen analysiert werden, um sie mit den Veränderungen zu vergleichen, die mit iPS-zellabgeleiteten Nervenzellen aus Patienten gefunden werden. TP7: Eine N.ischiadicus Nervenläsion am Hinterbein der Ratten bewirkt eine Anpassung im zentralen Nervensystem mit Entwicklung einer Dystonie bei genetischer (DYT1) und pharmakologischer (DYT12) Prädisposition. Diese Anpassungen werden durch Verhaltensanalysen untersucht. Weiterhin wird die Pathophysiologie der Dystonie-Entstehung untersucht mit Fokus auf den zentralen Dopaminstoffwechsel. Mittels FDG-PET werden dystone mit nicht-dystonen DYT1 und DYT12-Ratten verglichen. Ferner erfolgen intrazerebrale Ableitungen neuronaler Aktivität in DYT 1 und DYT12 Modellen.