Förderkennzeichen: | 01GM1902B |
Fördersumme: | 300.224 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Anna Fejtova |
Adresse: |
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - Universitätsklinikum - Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik Schwabachanlage 6 91054 Erlangen |
RASopathien sind eine Gruppe von seltenen, genetisch bedingten Erkrankungen, in der verschiedene Krankheitsbilder zusammengefasst werden. Gemeinsam ist ihnen, dass in den Körperzellen ein bestimmter Signalweg (der sogenannte RAS-MAPK-Signalweg) aufgrund von Veränderungen in verschiedenen Genen überaktiviert ist. Die Erkrankungen sind durch Wachstums- und Entwicklungsstörungen, Herzfehler, Skelettanomalien, einer erhöhten Neigung zur Tumorentwicklung, Anomalien der Haut und Haare und variabler andere Organanomalien gekennzeichnet. Ziel des Verbundes ist es daher, die Pathogenese und Pathophysiologie der RASopathien detaillierter zu analysieren und so neue therapeutische Ansatzpunkte zu erforschen. Entwicklungsverzögerungen sowie kognitive und neurologische Störungen stellen eine der größten Belastungen für Betroffene und deren Angehörige dar. In diesem Teilprojekt sollen daher die Ursachen für diese Fehlentwicklung genauer untersucht sowie Möglichkeiten einer medikamentösen Therapie getestet werden. Dazu soll zunächst ein humanisiertes Modellsystem entwickelt werden. Dafür werden Blut- oder Hautzellen von Patientinnen und Patienten zu Stammzellen umprogrammiert (sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen; iPSC), die sich anschließend in Nervenzellen entwickeln. Diese bilden dann neuronale Netzwerke. Deren Entwicklung, Reifung, Konnektivität und Funktionalität werden detailliert untersucht. Schließlich sollen in diesem System bestimmte Substanzen getestet und somit mögliche neue Therapieansätze gefunden werden.