Förderkennzeichen: | 01GM1903I |
Fördersumme: | 237.558 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Carsten Bergmann |
Adresse: |
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Freiburg, Abt. Innere Medizin IV, Nephrologie und Allgemeinmedizin Hugstetter Str. 55 79106 Freiburg |
Zystische Nierenerkrankungen im Kindesalter umfassen eine klinisch und genetisch heterogene Gruppe von seltenen Erkrankungen der Niere, denen eine veränderte Funktion der Nieren zugrunde liegt. Die Erkrankungen können mit unterschiedlichen Symptomen in verschiedenen Altersstufen auftreten. Im schlimmsten Fall führen die Erkrankungen bereits früh zu einem Nierenversagen, so dass Betroffene auf die Dialyse angewiesen sind. Der Verbund NEOCYST hat daher zum Ziel, durch die Zusammenführung verschiedener Expertisen die Erkrankungen weiter zu erforschen. Durch eine umfassende genetische und molekulare Analyse von Proben sowie einer detaillierten Phänotypisierung der entsprechenden Patienten soll dies zu einer weiteren Charakterisierung sowie einem besseren Verständnis dieser Erkrankungsgruppe führen. In diesem Vorhaben sollen dafür Werkzeuge zur Erfassung patientenzentrierter Parameter zur Bestimmung des Krankheits- und Behandlungsverlaufs entwickelt, validiert und implementiert werden. Es wird eine Prioritätenliste patientenzentrierter Krankheits- und Behandlungsthemen erstellt sowie altersspezifische Themenbereiche entwickelt. Die identifizierten Themen werden dann zur Entwicklung patientenzentrierter Parameter genutzt, die sich zum Einsatz in klinischen Studien eignen. In einem weiteren Teilprojekt werden anhand von Bioproben und unter Berücksichtigung der genetischen und klinischen Befunde der anderen Teilprojekte die molekularen Mechanismen untersucht, um gemeinsame Ursachen der Erkrankungsgruppe charakterisieren zu können. Langfristig sollen so Therapie und Behandlung von betroffenen Patientinnen und Patienten verbessert werden.