Förderkennzeichen: | 01ZX1904B |
Fördersumme: | 1.298.860 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2023 |
Projektleitung: | PD Dr. Franziska Degenhardt |
Adresse: |
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universitätsklinikum, Biomedizinisches Zentrum, Institut für Humangenetik Venusberg-Campus 1 53127 Bonn |
Das zentrale Ziel des Forschungsverbundes COMMITMENT ist die Identifizierung biologischer Mechanismen und Profile, die relevant für die Entstehung von psychotischen Erkrankungen und deren somatischen Komorbiditäten (insbesondere kardiovaskulärer Erkrankungen) sind. Ein besseres Verständnis der den Erkrankungen zugrundeliegenden biologischen Prozessen wird ggf. zukünftig eine Gruppierung von Patienten anhand ihrer biologischen Profile (Stratifikation) ermöglichen und den Weg zu einer Risikoprofil-adaptierten Behandlung ebnen. Das Universitätsklinikum Bonn leitet Teilprojekt 2 und ist hauptverantwortlich für das Bereitstellen verschiedener Datenmodalitäten aus großen nationalen und internationalen Kohorten, die für die Erstellung der biologischen Krankheitsprofile relevant sind. Weiterhin wird von Teilprojekt 2 die geplante klinische Validierung der identifizierten biologischen Erkrankungsprofile durchgeführt. Die im Rahmen von COMMITMENT zu analysierenden biologischen Profile setzen sich unter anderem zusammen aus Genotyp-, Genexpressions- und klinischen Daten. Da bisher nicht von allen zur Verfügung stehenden Kohorten Genexpressionsdatensätze erhältlich sind, wird in Teilprojekt 2 die Genexpression bei insgesamt 4.000 Probanden mittels RNA-Sequenzierung untersucht. In einem nächsten Schritt werden komplexe bioinformatische Analysen durchgeführt werden, um genetische Faktoren und Genexpressionsprofile zu identifizieren, die entweder besonders das Risiko für eine psychotische Erkrankung erhöhen oder aber sowohl den psychotischen und den untersuchten somatischen Erkrankungen zugrunde liegen. Die im Rahmen von COMMITMENT identifizierten biologischen Profile für psychotische und/oder somatische Erkrankungen werden in unabhängigen Patientenkollektiven hinsichtlich ihrer Vorhersagekraft für das Auftreten von Komorbiditäten in frühen Krankheitsphasen, den Behandlungserfolg und den Krankheitsverlauf untersucht.