Förderkennzeichen: | 01GM1520C |
Fördersumme: | 225.640 EUR |
Förderzeitraum: | 2016 - 2019 |
Projektleitung: | Dr. Frank Kaiser |
Adresse: |
Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck, Institut für Humangenetik Ratzeburger Allee 160 23562 Lübeck |
Das Cornelia de Lange-Syndrom (CdLS) ist ein Fehlbildungssyndrom mit verschiedenen Krankheitsbildern. Alle bisher mit dem CdLS assoziierten Gene codieren für strukturelle oder funktionelle Komponenten des Cohesin-Komplexes. Ein Teil der CdLS-Patienten zeigt jedoch überlappende klinische und phänotypische Merkmale mit Patienten, bei denen Mutationen in Komponenten des "switch/sucrose nonfermenting" (SWI/SNF) Komplexes als krankheitsursächlich beschrieben werden. Beide Multi-Protein-Komplexe, Cohesin und der SWI/SNF-Komplex übernehmen wichtige Aufgaben in der Organisation der Chromatinstruktur. Die Wechselwirkungen beider Komplexe werden in diesem Teilprojekt auf molekularer, physiologischer und genetischer Ebene analysiert. Auf molekularer Ebene werden Cohesin-Komplexe inkl. assoziierter Faktoren durch verschiedene Verfahren charakterisiert. Die physiologischen Mechanismen der identifizierten Interaktionen werden in Patientenzellen erforscht. Parallel dazu erfolgen Sequenzierungsanalysen der identifizierten Interaktionspartner in größeren Kohorten von Patienten mit CdLS-überlappenden Phänotypen. Die innerhalb dieses Projektes identifizierten Kandidaten-Gene werden in größeren Kohorten sequenziert. Aufgrund des sehr hohen Anteils sogenannter Mosaikmutationen werden diese Analysen an DNA-Proben aus unterschiedlichen Geweben der Patienten durchgeführt.