Förderkennzeichen: | 01ZX1909C |
Fördersumme: | 207.170 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Dr. Henrik Walter |
Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité-Mitte, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Charitéplatz 1 10117 Berlin |
Substanzgebrauchsstörungen (SUDs) sind definiert durch zwanghaften Drogenkonsum, Verlangen und Rückfälle, die auch nach Jahren der Abstinenz auftreten können. SUDs umfassen mehrere Substanzklassen, einschließlich Alkohol, Nikotin, Cannabis, Opioide und Stimulanzien. Eine grundlegende Frage in der Suchtforschung ist: "Wie unterscheiden sich die verschiedenen SUDs und welche gemeinsamen pathologischen Phänomene gibt es?" Im Projekt SysMedSUDs wird untersuchen, inwieweit Störungen, die mit Alkohol-, Nikotin-, Heroin-, Cannabis- oder Kokainkonsum einhergehen, genetische, epigenetische, transkriptomische und neurochemische Mechanismen teilen. Es werden mehrere Systemebenen bei Menschen und Ratten parallel untersucht. Im Subprojekt 5 (SP5) werden bei fünf Substanzgebrauchsstörungen untersucht, ob ein Ungleichgewicht in erregenden (Glutamat) und hemmenden (GABA) Überträgerstoffen (Neurotransmittern) vorliegt. Die Hypothese ist, dass Ungleichgewichte in diesen Neurotransmittersystemen mitverantwortlich für die Ausbildung von SUDs sind. Diese Hypothese wird in SP5 getestet, indem jeweils in Berlin und Mannheim je 30 Patienten mit entweder Nikotin- oder Alkohol- oder Opiat- oder Kokain- oder Cannabisabhängigkeit und 30 nicht-abhängige Kontrollen mittels einer modernen kernspintomographischen Technik (MR-Spektroskopie) und standardisierten Diagnosetools untersucht und ausgewertet werden.