Förderkennzeichen: | 01KT1505 |
Fördersumme: | 398.842 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2018 |
Projektleitung: | PD Dr. Malte Buchholz |
Adresse: |
Philipps-Universität Marburg, FB 20 Medizin und Universitätsklinikum, Klinik für Innere Medizin , Gastroenterologie, Endokrinologie und Stoffwechsel Baldingerstr. 1 35043 Marburg |
Das Pankreaskarzinom hat mit einer 5 Jahres-Überlebensrate von weniger als 5% eine der schlechtesten Prognosen für Krebserkrankungen. Die operative Entfernung des Tumors ist zurzeit die einzige Möglichkeit, die potenziell eine Heilung des Patienten ermöglicht. Trotz vollständiger Entfernung des Tumors entwickelt der Großteil der Patienten jedoch einen Tumorrückfall (Rezidiv). Ziel des hier beantragten Projektes ist es, neue Biomarker zu identifizieren sowie bekannte Biomarker und Pankreas-assoziierte Mutationen im Genom hinsichtlich der Frage zu untersuchen, ob sie sich für eine molekular-gestützte frühe Diagnose von Tumorrezidiven bei Pankreaskarzinompatienten eignen. Geeignete Marker sollen dann auf der Basis der TaqMan Array-Technologie zu einem in der klinischen Routine anwendbaren integrierten diagnostischen Instrument zusammengefasst werden. In der ersten Projektphase werden stabile Signaturen von Biomarkern (mRNA, miRNA und genomische Mutationen) in Flüssigbiopsien etabliert, die zuverlässig die Anwesenheit eines Pankreaskarzinoms anzeigen. Hierzu werden Proben von Patienten (Blutserum, Urin) mit bestätigten und histologisch gut charakterisierten Tumoren verwendet. Basierend auf diesen Ergebnissen wird die Zusammensetzung des bereits bestehenden Biomarker-Array-Prototyps optimiert. In der zweiten Projektphase wird der optimierte Array dazu verwendet, archivierte Serum- und/oder Urinproben von Pankreaskarzinompatienten zu analysieren, die zu definierten Zeitpunkten nach der Operation gewonnen wurden und somit eindeutig mit Vorhandensein oder Abwesenheit eines Rezidivs korreliert werden können. In der dritten Projektphase schließlich wird der finale Prototyp des Biomarker-Arrays in einer prospektiven Pilotstudie eingesetzt um zu überprüfen, um wieviel früher die molekulare Analyse die Detektion eines Rezidivs erlaubt im Vergleich zu den bisher verfügbaren konventionellen Bildgebungsverfahren.