Teilprojekt eines Verbundes

Charité - Universitätsmedizin Berlin

Förderkennzeichen: 01KT2403A
Fördersumme: 230.609 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. David Capper
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, Institut für Neuropathologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Im Rahmen dieses Projekts soll ein spezielles Computerprogramm, das auf Machine Learning basiert, entwickelt werden, um Tumore der Nasennebenhöhlen und Speicheldrüsen besser klassifizieren zu können. Machine Learning ist ein Teilgebiet der künstlichen Intelligenz, bei dem Computer mithilfe großer Datenmengen selbstständig Muster erkennen und aus diesen lernen können, ohne explizit programmiert zu werden. In diesem Fall nutzt das Programm DNA-Methylierungsdaten, um herauszufinden, zu welcher Tumorart eine Probe gehört. Tumore der Nasennebenhöhlen und Speicheldrüsen sind relativ selten, und einige Unterarten kommen nur sehr selten vor. Um das Programm zu trainieren, werden daher Proben aus verschiedenen Ländern Europas gesammelt, einschließlich solcher aus klinischen Studien. Nachdem das Machine-Learning-Programm entwickelt wurde, wird es in mehreren Laboren getestet, um sicherzustellen, dass es zuverlässig funktioniert. Das Team an der Charité Berlin  wird Proben für ein Referenzset zur Verfügung stellen. Zusammen mit der Forschungsgruppe an der LMU München wird die Charité die Hauptverantwortung für die Entwicklung dieses Machine-Learning-Programms tragen. Ein weiterer wichtiger Teil der Arbeit wird darin bestehen, die Arbeitsabläufe in den sechs beteiligten Laboren zu koordinieren, damit alle nach den gleichen Standards arbeiten. Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten wird das Programm in verschiedenen europäischen Zentren überprüft, um herauszufinden, wie gut es in der Praxis funktioniert und ob es in klinischen Anwendungen genutzt werden kann. Darüber hinaus werden innerhalb des SPELCASTER-Projekts sogenannte Biomarker aus den analysierten Proben identifiziert. Diese Biomarker können Hinweise darauf geben, wie lange eine erkrankte Person voraussichtlich ohne Fortschreiten der Krankheit überlebt und wie gut sie auf bestimmte Therapien anspricht.