Förderkennzeichen: | 01KL1909 |
Fördersumme: | 255.358 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2023 |
Projektleitung: | Dr. Andrea Schrepper |
Adresse: |
Universitätsklinikum Jena - Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie Am Klinikum 1 07747 Jena |
Muskeldystrophie ist eine den Skelettmuskel sowie den Herzmuskel betreffende Krankheit, welche durch eine Mutation des Dystrophin-Gens auf dem X-Chromosom hervorgerufen wird. Eine spezielle Form ist die des Typs Duchenne. Die Duchenne-Muskeldystrophie-assoziierte Kardiomyopathie (MDC) soll im Tiermodell der MDX-Maus untersucht werden. Ähnlich wie beim Menschen fehlt dieser Maus das Dystrophinprotein und sie entwickelt einen pathologischen Phänotyp. Zu diesem Phänotyp gehört eine Atrophie der Skelettmuskulatur aber auch ein Abbau der Herzmuskelzellen und somit die Entstehung einer Kardiomyopathie. Die Entstehung der MDC soll in der transgenen MDX-Maus hinsichtlich kardialer Funktion, kardialem Stoffwechsel sowie Muskelkraft genau charakterisiert werden und ein zeitlicher Verlauf dargestellt werden. Weiterhin soll der Einfluss des Endocannabinoidsystem (ECS) auf die Entstehung der MDC untersucht werden. Anhand des Verlaufes und durch Kenntnis der Veränderungen im ECS soll im zweiten Schritt eine potentielle Therapie anhand einer Modulation des ECS entwickelt werden. Hierzu wird die MDX-Maus in regelmäßigen Abständen (Alter: 3, 6, 9, 12, 15, 18 Monate) untersucht. Es wird die kardiale Funktion mittels Echokardiografie und invasiver Druckmessung bestimmt, der kardiale Stoffwechsel mittels isolierter Herzperfusion gemessen, die mitochondriale Funktion bestimmt, die Muskelkraft gemessen sowie verschiedene Parameter des ECS bestimmt. Im Anschluss daran erfolgt die Gabe verschiedener ECS Modulatoren (Rezeptoragonisten bzw. -antagonisten, Cannabinoide) und es wird deren Einfluss auf das Herz und den Skelettmuskel bestimmt. Das Ziel dieses Projektes ist es, den Pathomechanismus der Duchenne-Muskeldystrophie-assoziierten Kardiomyopathie aufzudecken und eine potentielle Therapieoption zu entwickeln, welche den Weg für eine klinische Studie eröffnet.