Bei einer kalkhaltigen Aortenklappen-Stenose (CAVS) lagert sich fortschreitend Kalk an der Herzklappe ab. Die CAVS tritt bei etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung auf und kann tödlich enden. Die vorhandenen Therapieansätze sind weitestgehend unwirksam. Doch bislang ist zu wenig über die Ursachen der Aortenklappen-Verkalkung bekannt, um effektivere Behandlungsansätze zu entwickeln. Kürzlich konnte allerdings nachgewiesen werden, dass Menschen mit einer bestimmten genetischen PCSK9-Variante niedrige LDL- und Lipoprotein-Spiegel sowie ein verringertes Risiko für koronare Herzkrankheiten und CAVS aufweisen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses Projektes wollen deshalb untersuchen, ob sich PCSK9 als Zielmolekül für die Prävention und Behandlung von CAVS eignet. Die bislang verfügbaren Daten legen nahe, dass PCSK9 eine aktive Rolle bei CAVS spielt. Mithilfe von epidemiologischen Untersuchungen wollen die Forschenden analysieren, ob PCSK9 ein spezifischer Risikofaktor für CAVS ist. Darüber hinaus soll der molekulare Mechanismus entschlüsselt werden, der zur Entstehung einer CAVS führt. Dafür werden modernste in-vivo- sowie in-vitro-Modelle mit neuen Sequenzierungsmethoden (u.a. Einzelzell-Sequenzierung) kombiniert. Diese Untersuchungen finden ergänzend dazu auch im Tiermodell statt.
Im vorliegenden Vorhaben werden insbesondere die Transkriptom-Analysen sowie die Einzelzell-RNA-Sequenzierung und die Datenanalysen durchgeführt.