Adipositas erhöht das Risiko für atherosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich. Dies trifft auch dann noch zu, wenn die stoffwechselspezifischen Komplikationen wie Insulin-Resistenz oder veränderter Blutfette (Dyslipidämie) behandelt werden.
Das Immunsystem spielt hierbei eine wichtige Rolle: In Mäusen wiesen Forschende nach, dass eine fett- und kalorienreiche Ernährungsweise die Funktion von Immunzellen so verändert, dass diese die Entstehung von Atherosklerose fördern. Ist diese Veränderung einmal etabliert, lässt sie sich auch durch eine Ernährungsumstellung nicht mehr umkehren.
Ziel dieses Vorhabens ist es deshalb, Wege zu identifizieren, die diese Veränderungen aufheben und atherosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Adipositas-Patientinnen und -Patienten wirkungsvoll verhindern. Um die Funktionsveränderung der Immunzellen besser zu verstehen, untersuchen die Forschenden die Immunzellen von Betroffenen mit adipöser Atherosklerose. In einem in-vitro-Modell soll anschließend überprüft werden, wie sich der Veränderungsprozess blockieren lässt. Vielversprechende Substanzen werden zudem in Tiermodellen getestet. Schließlich werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die wirksamsten Substanzen, die auch für den Einsatz im Menschen geeignet sind, bei den entsprechenden Patientinnen und Patienten testen.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, neue Medikamente gegen adipöse Atherosklerose zu entwickeln.