Verbund

MacroERA

Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Todesursachen in unserer Gesellschaft. Die momentan verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz reichen nicht aus, vor allem da bisher eine starke Fokussierung auf Herzmuskelzellen stattfindet. Erst vor kurzem wurde erkannt, dass auch Makrophagen, Zellen der körpereigenen Abwehr, eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Herzinsuffizienz spielen können. Innerhalb dieser Zellen haben nicht-kodierende Ribonukleinsäure-Moleküle eine wichtige steuernde Funktion. Ribonukleinsäuren (RNS) sind kurzlebige Moleküle, die durch das Kopieren der Erbinformation entstehen. „Nicht kodierend“ bedeutet hier, dass diese Moleküle nicht als Information zur Herstellung von Proteinen genutzt werden, sondern z.B. eine regulierende Funktion haben

Das Ziel des transnationalen Konsortiums MACRO-ERA ist es, nicht-kodierende RNS-Moleküle in Makrophagen zu identifizieren und charakterisieren, die an der Entstehung von Herzinsuffizienz beteiligt sind. Zur Identifizierung dieser RNS-Moleküle in den Makrophagen des Herzens wird ein etabliertes Maus-Krankheitsmodell eingesetzt. Auch von anderen Zellen im Krankheitsfall an Makrophagen abgegebene RNS-Moleküle werden untersucht. Die entdeckten Kandidaten sollen durch den Abgleich mit RNS-Molekülen in entsprechenden Zellen von Patientinnen und Patienten eingegrenzt werden. Als zweiter Schritt wird die Funktion und der therapeutische Wert der identifizierten nicht kodierenden RNS-Moleküle im Zell- und Tiermodell untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten eine Basis für neue molekulare Therapien zur Behandlung von Herzinsuffizienz darstellen.

Das Vorhaben ist ein Teil des transnationalen Verbunds „MACRO-ERA“ mit einem niederländischen und einem belgischen Partner. Es wird durch den deutschen Partner koordiniert. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Diagnose und Therapie von kardiovaskulären Erkrankungen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Nichtkodierende RNA Moleküle in kardialen Makrophagen und ihre Rolle bei der Herzinsuffizienz

Förderkennzeichen: 01KL1706
Gesamte Fördersumme: 303.959 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Stefan Engelhardt
Adresse: Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Biedersteiner Str. 29
80802 München

Nichtkodierende RNA Moleküle in kardialen Makrophagen und ihre Rolle bei der Herzinsuffizienz

Das Vorhaben ist Teil des ERA-CVD Verbundes MacroEra. Das Gesamtziel dieses transnationalen Verbundprojekts ist, nicht-kodierende Ribonukleinsäuren (ncRNAs) zu identifizieren und zu charakteriseren, die in Immunzellen des Myokards an der Entstehung von Herzinsuffizienz beteiligt sind. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen molekulare therapeutische Strategien entwickelt werden. Zu den vorrangig bei der Technischen Universität München (TUM) angesiedelten Aufgaben zählen, neben der Koordination des Gesamtprojekts, die Identifizierung und funktionelle Charakterisierung kardialer Immunzell-ncRNAs.