Das transnationale Konsortium DETECTIN-HF befasst sich mit der Erforschung der dilatativen Kardiomyopathie (DCM), einer krankhaften Erweiterung des Herzmuskels. Verschiedene Expertinnen und Experten aus dem Bereich Genetik, Epidemiologie, Kardiologie, Biomarker, Zellbiologie und Physiologie entwickeln hierzu gemeinsam eine einzigartige Infrastruktur, auf deren Grundlage eine personalisierte Diagnostik und Behandlung ermöglicht und zukünftig Leitlinien weiterentwickelt werden sollen. Das übergeordnete Ziel von DETECTIN-HF ist es, das klinische Management von DCM-Patientinnen und -Patienten durch die Validierung neuer Biomarker und die Entwicklung eines klinischen Risikobewertungssystems zu verbessern. Denn so könnte zukünftig das individuelle Risiko für Herzinsuffizienz (HF) und plötzlichen Herztod (SCD) bei DCM-Erkrankten bestimmt werden.
Das Vorhaben wird im Rahmen des ‚European Research Area Network on Cardiovascular Diseases' (ERA-CVD) gefördert und umfasst Arbeitsgruppen aus fünf Ländern (Deutschland, Niederlande, Frankreich, Polen und Estland). Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Diagnose und Therapie von kardiovaskulären Erkrankungen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.