Verbund

HyperDIP

Aktuelle Studienergebnisse stellen die bisherige Annahme in Frage, dass eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) durch eine Störung im Bereich des Mutterkuchens (Plazenta) ausgelöst wird. Aktuelle Studien berichten über kurz- und langfristige Herzkreislaufveränderungen bei den betroffenen Schwangeren, die einen kardiovaskulären Ursprung der Erkrankung nahelegen. Eine Beeinträchtigung des Herzzeitvolumens, ein erhöhter systemischer Gefäßwiderstand und eine diastolische (Füllung des Herzmuskels) Fehlfunktion der Herzkammer konnten bereits nachgewiesen werden.

Ziel dieses Vorhabens ist es, die Strömungsmechanik des Blutes (hämodynamisch) sowie die kardiovaskulären Parameter bei Frauen mit Bluthochdruck in der Schwangerschaft zu untersuchen. Als Vergleichsgruppe dienen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gesunden Probandinnen in der gleichen Schwangerschaftswoche. Die zugrunde liegenden Mechanismen der Krankheitsentstehung werden zudem in einem präeklamptischen Rattenmodell analysiert.

Die Forschenden wollen so feststellen, wie sich die mütterliche Hämodynamik und das Vorkommen kardiovakulärer Marker unter einer andauernden blutdrucksenkenden Therapie verändern. Die hämodynamischen Parameter und kardiovaskulären Marker sollen darüber hinaus im präeklamptischen Rattenmodell analysiert werden.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Maternale Hämodynamik bei hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen – Untersuchungen am Menschen sowie im Tiermodel unter antihypertensiver Therapie

Förderkennzeichen: 01KL1911
Gesamte Fördersumme: 297.132 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2023
Projektleitung: Dr. Nadine Haase
Adresse: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
Robert-Rössle-Str. 10
13125 Berlin

Maternale Hämodynamik bei hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen – Untersuchungen am Menschen sowie im Tiermodel unter antihypertensiver Therapie

Bluthochdruck in der Schwangerschaft ist mit einer hohen Rate an mütterlichen und kindlichen Beeinträchtigungen sowie einer erhöhten Sterblichkeitsrate vergesellschaftet. Aktuelle Studienergebnisse stellen die allgemeine Überzeugung, dass die Präeklampsie, die sich durch eine Blutdruckerhöhung in Verbindung mit einer Beteiligung anderer Organsysteme in der Schwangerschaft definiert, durch eine Störung im Bereich der Plazenta ausgelöst wird in Frage. Studien berichten über kurz- und langfristige Herzkreislaufveränderungen bei Schwangerschaften, die einen kardiovaskulären Ursprung der Erkrankung vermuten lassen. Eine Beeinträchtigung des Herzzeitvolumens, ein erhöhter systemischer Gefäßwiderstand und eine diastolische ventrikuläre Dysfunktion konnten bereits nachgewiesen werden. Ziel dieser Studie ist es, die hämodynamischen und kardiovaskulären Parameter bei Frauen mit Bluthochdruck in der Schwangerschaft im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe derselben Schwangerschaftswoche und in einem präeklamptischen Rattenmodell zu untersuchen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Evaluierung von Veränderungen der mütterlichen Hämodynamik und der kardiovaskulären Marker unter laufender blutdrucksenkender Therapie. In dieser Studie wird das derzeitige Behandlungskonzept, dass der Blutdruck der geeignete Zielparameter für Frauen mit Bluthochduck in der Schwangerschaft ist, in Frage gestellt. Neben den Untersuchungen am Menschen können durch invasive Messungen sowie strukturelle Untersuchungen des Herzens am präeklamptischen Rattenmodell neue Erkenntnisse über die zugrunde liegenden Mechanismen der Krankheitsentstehung gewonnen werden. In diesem Vorhaben sollen die hämodynamischen Parameter und kardiovaskulären Marker im präeklamptischen Rattenmodell untersucht werden.