Aktuelle Studienergebnisse stellen die bisherige Annahme in Frage, dass eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) durch eine Störung im Bereich des Mutterkuchens (Plazenta) ausgelöst wird. Aktuelle Studien berichten über kurz- und langfristige Herzkreislaufveränderungen bei den betroffenen Schwangeren, die einen kardiovaskulären Ursprung der Erkrankung nahelegen. Eine Beeinträchtigung des Herzzeitvolumens, ein erhöhter systemischer Gefäßwiderstand und eine diastolische (Füllung des Herzmuskels) Fehlfunktion der Herzkammer konnten bereits nachgewiesen werden.
Ziel dieses Vorhabens ist es, die Strömungsmechanik des Blutes (hämodynamisch) sowie die kardiovaskulären Parameter bei Frauen mit Bluthochdruck in der Schwangerschaft zu untersuchen. Als Vergleichsgruppe dienen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gesunden Probandinnen in der gleichen Schwangerschaftswoche. Die zugrunde liegenden Mechanismen der Krankheitsentstehung werden zudem in einem präeklamptischen Rattenmodell analysiert.
Die Forschenden wollen so feststellen, wie sich die mütterliche Hämodynamik und das Vorkommen kardiovakulärer Marker unter einer andauernden blutdrucksenkenden Therapie verändern. Die hämodynamischen Parameter und kardiovaskulären Marker sollen darüber hinaus im präeklamptischen Rattenmodell analysiert werden.