Allein in Europa sind pro Jahr rund 350.000 Männer und Frauen vom plötzlichen Herztod betroffen. Eine der Hauptursachen für den plötzlichen Herztod ist eine Herzrhythmusstörung, beispielsweise Kammerflimmern. Ursache für ein Kammerflimmern ist in den meisten Fällen eine Schädigung des Herzmuskels, oft ausgelöst durch einen akuten Herzinfarkt.
Es ist medizinisch möglich, das Kammerflimmern bzw. ein wiederholtes Kammerflimmern zu verhindern. Bei der Verödungstherapie (Ablation) wird beispielsweise die Schädigung des Herzmuskels gezielt behandelt. Dadurch kann sich allerdings Narbengewebe (Fibrosen) bilden, das wiederum Ursache für ein erneutes Kammerflimmern sein kann.
Durch die geringe örtliche Auflösung der heutigen Analyseverfahren ist es oft schwierig, Fibrosen zu identifizieren und eine lückenlose Narbenbildung und somit eine optimale Therapie zu gewährleisten. In diesem Vorhaben wird eine multimodale faseroptische Sonde entwickelt und getestet. Diese soll zur Charakterisierung von chemischen und strukturellen Eigenschaften von Fibrosen eingesetzt werden.