Förderkennzeichen: | 01KL1912 |
Fördersumme: | 299.252 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2023 |
Projektleitung: | Dr. Dr. Justus Stenzig |
Adresse: |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie Martinistr. 52 20251 Hamburg |
Beim Herzversagen, insbesondere wenn Gefäßerkrankungen die Ursache sind, kommt es regelmäßig zu einer schädlichen Anreicherung von Bindegewebe, zur so genannten Fibrose. Diese Fibrose wirkt sich weiter schädlich auf die Elastizität der Herzkammern aus und kann die Funktion eines erkrankten Herzens weiter verschlechtern. Zurzeit gibt es keine gut wirksame Therapie, die diesen Aspekt des Herzversagens angeht. Hauptverantwortlich für die Produktion von Bindegewebe sind Bindegewebszellen, die Fibroblasten. Diese Zellen an ihrer Arbeit zu hindern, könnte einen möglichen Therapieansatz darstellen. Im hier beantragten Projekt sollen Elemente in der DNA der Fibroblasten, so genannte "Enhancer", identifiziert werden, die eine wichtige Rolle bei der Aktivierung der Fibroblasten spielen. Zusätzlich soll untersucht werden, wie sich die Struktur der Erbinformation der Fibroblasten epigenetisch verändert, wenn diese zur Herstellung von Bindegewebe aktiviert werden. Aus diesen Ergebnissen sollen Hinweise auf Therapieformen der Zukunft gewonnen werden, die die Fibrose erstmals ursächlich einschränken könnten. Dieses Projekt soll in einem internationalen Verbund von Forschern in Marseille (Frankreich), Madrid (Spanien), Mailand (Italien) und in Hamburg bearbeitet werden. In Hamburg soll künstliches Herzgewebe (Engineered Heart Tissue, EHT) aus Herzmuskelzellen und Fibroblasten, welche aus induzierten pluripotenten Stammzellen hergestellt werden, zum Einsatz kommen. Dieses EHT soll dazu dienen, in einem kleinen aber dreidimensionalen, Kraft-entwickelnden Gewebemodell die Folgen einer Aktivierung der Fibroblasten auf die Struktur des Erbguts zu untersuchen und zu prüfen, ob Manipulationen des Erbguts der Fibroblasten, die durch die anderen Projektpartner vorgenommen werden, geeignet sind, eine überschießende Bindegewebsproduktion einzuschränken.