Förderkennzeichen: | 01GM1923A |
Fördersumme: | 444.287 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Alexander Scheffold |
Adresse: |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Institut für Immunologie Arnold-Heller-Str. 3, Haus U30 24105 Kiel |
Neuromyelitis optica spectrum Erkrankungen (kurz NMOSD) bilden eine seltene Gruppe von schweren Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems. Dabei greifen Zellen des körpereigenen Immunsystems Nervenzellen an. Am häufigsten ist der Sehnerv betroffen, es können aber auch andere Bereiche des Nervensystems, beispielsweise das Rückenmark, angegriffen werden. Es handelt sich um ein Spektrum an Krankheiten mit unterschiedlichen Symptomen. Betroffene leiden beispielsweise an einer plötzlich einsetzenden Sehverschlechterung, die in manchen Fällen zu Blindheit führen kann. Es treten aber auch weitere verschiedenen neurologische Symptome auf. Die Symptome können sich, ähnlich wie bei einer Multiplen Sklerose, schubweise verschlechtern. Die Krankheit ist nicht heilbar. Die Behandlung erfolgt durch die lebenslange Unterdrückung des Immunsystems mit teilweise schweren Nebenwirkungen. Ziel des Verbunds "AspecTNMO" ist es daher, die ursächlich an der Erkrankung beteiligten Zellen des Immunsystems, die sogenannten T-Zellen, detailliert zu charakterisieren. Somit sollen neue Ansatzpunkte für mögliche Therapien definiert werden. In dem Vorhaben an der Universität Kiel werden die extrem seltenen T-Zellen aus Blutproben von Patientinnen und Patienten aufgespürt, die die pathologische Immunreaktion in Gang setzen und in der Folge molekular und funktionell analysiert. Die Ergebnisse werden darüber hinaus mit der Behandlung und Behandlungsdauer verglichen, um somit verschiedene Patientengruppen zu definieren. Insgesamt soll so die Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert werden.