Verbund

DBAGeneCure - Präklinische Studie zur Sicherheit und Wirksamkeit einer lentiviral-vermittelten Gentherapie für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Diamond Blackfan-Anämie

Die Diamond-Blackfan-Anämie (DBA) ist eine seltene, angeborene Erkrankung, die sich bei den meisten Patientinnen und Patienten in Form einer Anämie (Blutarmut) zeigt. Die DBA ist durch eine Störung der Bildung roter Blutkörperchen charakterisiert und geht häufig mit anderen angeborenen Fehlbildungen und einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen einher. Mögliche Therapien sind die Gabe von Kortikosteroiden und Bluttransfusionen. Eine Heilung ist bislang nur durch eine Knochenmarktransplantation möglich. Das Ziel des Konsortiums DBAGeneCure ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit einer lentiviral-vermittelten Gentherapie als alternative Methode zur Heilung der DBA zu erforschen. Lentiviren werden als virale Vektoren eingesetzt, um gezielt Gene in die Zielzellen einzuschleusen. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für eine anschließende Gentherapiestudie mit DBA-Patientinnen und -Patienten bilden.

Von den bislang identifizierten, für DBA ursächlichen Mutationen, sind Mutationen im RPS19 Gen am häufigsten. In Vorversuchen konnte die Fähigkeit rote Blutkörperchen zu bilden, bei Blutstammzellen mit RPS19 Funktionsverlust durch einen viral-vermittelten Transfer des gesunden RPS19 Gens wiederhergestellt werden. In diesem Projekt werden nun weitere Zell- und Tierstudien durchgeführt, um den effektivsten und sichersten Weg zum Transfer des gesunden RPS19 Gens in DBA Blutstammzellen zu ermitteln.

Im Verbund forschen Arbeitsgruppen aus vier Ländern gemeinsam an der Lösung dieser Fragen. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei der Therapie Seltener Erkrankungen ermöglicht werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen wären.

Teilprojekte

Teilprojekt Freiburg

Förderkennzeichen: 01GM2006A
Gesamte Fördersumme: 427.040 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Charlotte Niemeyer
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Mathildenstr. 1
79106 Freiburg im Breisgau

Teilprojekt Freiburg

Die Diamond-Blackfan-Anämie (DBA) ist eine seltene, angeborene Erkrankung, die sich bei den meisten Patientinnen und Patienten in Form einer Anämie (Blutarmut) zeigt. Die DBA ist durch eine Störung der Bildung roter Blutkörperchen charakterisiert und geht häufig mit anderen angeborenen Fehlbildungen und einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen einher. Die Erkrankung zählt zur Gruppe der Syndrome mit Knochenmarkversagen. Mögliche Therapien sind die Gabe von Kortikosteroiden und Bluttransfusionen, eine Heilung ist bislang nur durch eine Knochenmarktransplantation möglich. Das Ziel des Konsortiums DBAGeneCure ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit einer lentiviral-vermittelten Gentherapie als alternative Methode zur Heilung der DBA zu erforschen. Die Ergebnisse werden die Grundlage für eine anschließende Gentherapiestudie mit DBA-Patienten bilden. Von den bislang identifizierten, für DBA ursächlichen Mutationen, sind Mutationen im RPS19 Gen am häufigsten. In Vorversuchen konnte die Fähigkeit von Blutstammzellen mit RPS19 Funktionsverlust rote Blutkörperchen zu bilden durch einen viral-vermittelten Transfer des gesunden RPS19 Gens wiederhergestellt werden. In diesem Projekt werden nun weitere in vitro und in vivo-Studien durchgeführt, um den effektivsten und sichersten Weg zum Transfer des gesunden RPS19 Gens in DBA-Blutstammzellen zu ermitteln, der die Funktion des Knochenmarks wiederherstellen kann. Die Studien zur Sicherheit der DBA-Gentherapie werden nach den Richtlinien der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) durchgeführt. Anschließend soll ein Antrag an die EMA und die U.S. Food and Drug Administration (FDA) gestellt werden, um für die DBA-Gentherapie den "Orphan drug" Status in Europa und den USA zu erreichen. Des Weiteren soll ein "Investigational Medicinal Product" Dossier als Vorbereitung für eine Gentherapiestudie mit DBA-Patientinnen und -Patienten ausgearbeitet werden.

Teilprojekt Heidelberg

Förderkennzeichen: 01GM2006B
Gesamte Fördersumme: 221.475 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dr. Manfred Schmidt
Adresse: Genewerk GmbH
Im Neuenheimer Feld 582
69120 Heidelberg

Teilprojekt Heidelberg

Die Diamond-Blackfan-Anämie (DBA) ist eine seltene, angeborene Erkrankung, die sich bei den meisten Patientinnen und Patienten in Form einer Anämie (Blutarmut) zeigt. Die DBA ist durch eine Störung der Bildung roter Blutkörperchen charakterisiert und geht häufig mit anderen angeborenen Fehlbildungen und einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen einher. Die Erkrankung zählt zur Gruppe der Syndrome mit Knochenmarkversagen. Mögliche Therapien sind die Gabe von Kortikosteroiden und Bluttransfusionen, eine Heilung ist bislang nur durch eine Knochenmarktransplantation möglich. Das Ziel des Konsortiums DBAGeneCure ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit einer lentiviral-vermittelten Gentherapie als alternative Methode zur Heilung der DBA zu erforschen. Die Ergebnisse werden die Grundlage für eine anschließende Gentherapiestudie mit DBA-Patienten bilden. Von den bislang identifizierten, für DBA ursächlichen Mutationen, sind Mutationen im RPS19 Gen am häufigsten. In Vorversuchen konnte die Fähigkeit von Blutstammzellen mit RPS19 Funktionsverlust rote Blutkörperchen zu bilden durch einen viral-vermittelten Transfer des gesunden RPS19 Gens wiederhergestellt werden. In diesem Projekt werden nun weitere in vitro und in vivo-Studien durchgeführt, um den effektivsten und sichersten Weg zum Transfer des gesunden RPS19 Gens in DBA-Blutstammzellen zu ermitteln, der die Funktion des Knochenmarks wiederherstellen kann. Die Studien zur Sicherheit der DBA-Gentherapie werden nach den Richtlinien der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) durchgeführt. Anschließend soll ein Antrag an die EMA und die U.S. Food and Drug Administration (FDA) gestellt werden, um für die DBA-Gentherapie den "Orphan drug" Status in Europa und den USA zu erreichen. Des Weiteren soll ein "Investigational Medicinal Product" Dossier als Vorbereitung für eine Gentherapiestudie mit DBA-Patientinnen und -Patienten ausgearbeitet werden.