Bei zerebralen kavernösen Malformationen handelt es sich um erblich bedingte Missbildungen von Blutgefäßen, die im Gehirn oder Rückenmark vorkommen. Sie können Kopfschmerzen, Krampfanfälle oder Hirnblutungen auslösen, die sogar zum Tode führen können. Diese Fehlbildungen können häufig nicht operativ beseitigt werden, eine medikamentöse Therapie steht derzeit aber nicht zur Verfügung. In diesem Vorhaben sollen daher in enger Zusammenarbeit mit europäischen Partnern Wirkstoffe gesucht werden, die zukünftig als Medikamente bei den Betroffenen eingesetzt werden können. Dazu werden zunächst bei Fadenwürmern und Zebrafischen, die den krankheitsverursachenden genetischen Defekt besitzen, geeignete Wirkstoffe gesucht, die die Defekte unterdrücken können. Die aussichtsreichsten Wirkstoffe werden dann an Mäusen erprobt. In diesem Verbund arbeiten Arbeitsgruppen aus sechs Ländern gemeinsam an der Lösung der Forschungsfrage. Mit den Fördermaßnahmen wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei der Diagnose und Therapie seltener Krankheiten ermöglicht werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen wären.