Verbund

PredACTINg - Prädiktive Bewertung der klinischen Verlaufsformen von nicht-muskulären Aktinopathien

Das Eiweiß Aktin ist ein Hauptbestandteil des Zellgerüstes, besitzt aber auch dynamische Eigenschaften, die für zentrale zelluläre Prozesse von großer Bedeutung sind. Vererbte oder spontan auftretende Veränderungen in zwei Aktin-Genen sorgen für Veränderungen auf der Proteinebene, die wiederum zu Entwicklungsstörungen und Organfehlbildungen führen können. Diese als nicht-muskuläre Aktinopathien (NMA) bezeichneten Störungen gehören zu den Seltenen Erkrankungen. Patienten mit ererbter NMA leiden an einer Vielzahl von Erkrankungen mit individuell ausgeprägtem Schweregrad. Die Ausprägung der Erkrankungen reicht dabei von Mehrfingrigkeit, Herz-Nieren-Störungen bis zu Einschränkungen der Sinneswahrnehmungen.

Im Rahmen des PredACTINg-Projekts sollen die komplexen Mechanismen, die zu NMA führen, sowie die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Genstörungen und den daraus resultierenden Krankheitsbildern aufgeklärt werden. Hierfür werden Informationen aus der Untersuchung Aktin-abhängiger Ereignisse auf verschiedenen Ebenen wie dem isolierten Eiweiß, der Zelle, den betroffenen Organen und im Tiermodell gesammelt und zusammengeführt, um die daraus gewonnen Erkenntnisse als Grundlage für weiterführende klinische Untersuchungen zu nutzen. Die Ergebnisse sollen zu weithin anwendbaren funktionellen Tests führen, die den Weg für verbesserte Behandlungsstrategien ebnen.

Im Verbund forschen Arbeitsgruppen aus vier Ländern gemeinsam an der Lösung dieser Fragen. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei der Therapie Seltener Erkrankungen ermöglicht werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen wären.

Teilprojekte

Prädiktive Bewertung der klinischen Verlaufsformen von nicht-muskulären Aktinopathien

Förderkennzeichen: 01GM1922A
Gesamte Fördersumme: 77.129 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2024
Projektleitung: PD Dr. Nataliya Di Donato
Adresse: Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Institut für Klinische Genetik
Fetscherstr. 74
01307 Dresden

Prädiktive Bewertung der klinischen Verlaufsformen von nicht-muskulären Aktinopathien

Aktin ist ein filamentbildendes Strukturprotein. Es ist ein Hauptbestandteil des Zellgerüstes, besitzt aber auch dynamische Eigenschaften, die für zentrale zelluläre Prozesse von großer Bedeutung sind. Unser Körper produziert sechs sogenannte Aktin-Isoformen. Vererbte oder spontan auftretende Mutationen in den Genen der Aktin-Isoformen ACTB und ACTG1 sorgen für Veränderungen auf der Proteinebene, die wiederum zu Entwicklungsstörungen und Organfehlbildungen führen können. Diese als nicht-muskuläre Aktinopathien (NMA) bezeichneten Störungen gehören zu den seltenen Erkrankungen. Patienten mit ererbter NMA leiden an einer Vielzahl von Erkrankungen mit individuell ausgeprägtem Schweregrad. Das Spektrum der Erkrankungen reicht dabei von Polydaktylie, Herz-Nieren-Defekten bis zu Einschränkungen der Sinneswahrnehmungen. Trotz intensiver Forschung sind wichtige Fragen, insbesondere zu epigenetischen Einflüssen, bislang nicht geklärt. Im Rahmen des PredACTINg-Projekts sollen die komplexen Mechanismen, die zu NMA führen, und die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Gendefekten und den daraus resultierenden Krankheitsbildern aufgeklärt werden. Hierfür werden Informationen aus der Untersuchung Aktin-abhängiger Ereignisse auf den Organisationsebenen – isoliertes Protein, Zelle, Organ, Organismus – gesammelt und integriert, um die daraus gewonnen Erkenntnisse als Grundlage für weiterführende klinischer Studien zu nutzen. Die Ergebnisse werden weithin anwendbare funktionelle Tests liefern, die die Erstellung von Genotyp-Phänotyp-Korrelationen erleichtern und so den Weg für verbesserte Behandlungsstrategien ebnen.

Abgeschlossen

Prädiktive Bewertung der klinischen Verlaufsformen von nicht-muskulären Aktinopathien

Förderkennzeichen: 01GM1922B
Gesamte Fördersumme: 391.508 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Dietmar Manstein
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Zentrum Biochemie, Institut für Biophysikalische Chemie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Prädiktive Bewertung der klinischen Verlaufsformen von nicht-muskulären Aktinopathien

Aktin ist ein filamentbildendes Strukturprotein. Es ist ein Hauptbestandteil des Zellgerüstes, besitzt aber auch dynamische Eigenschaften, die für zentrale zelluläre Prozesse von großer Bedeutung sind. Unser Körper produziert sechs sogenannte Aktin-Isoformen. Vererbte oder spontan auftretende Mutationen in den Genen der Aktin-Isoformen ACTB und ACTG1 sorgen für Veränderungen auf der Proteinebene, die wiederum zu Entwicklungsstörungen und Organfehlbildungen führen können. Diese als nicht-muskuläre Aktinopathien (NMA) bezeichneten Störungen gehören zu den seltenen Erkrankungen. Patienten mit ererbter NMA leiden an einer Vielzahl von Erkrankungen mit individuell ausgeprägtem Schweregrad. Das Spektrum der Erkrankungen reicht dabei von Polydaktylie, Herz-Nieren-Defekten bis zu Einschränkungen der Sinneswahrnehmungen. Trotz intensiver Forschung sind wichtige Fragen, insbesondere zu epigenetischen Einflüssen, bislang nicht geklärt. Im Rahmen des PredACTINg-Projekts sollen die komplexen Mechanismen, die zu NMA führen, und die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Gendefekten und den daraus resultierenden Krankheitsbildern aufgeklärt werden. Hierfür werden Informationen aus der Untersuchung Aktin-abhängiger Ereignisse auf den Organisations-ebenen – isoliertes Protein, Zelle, Organ, Organismus – gesammelt und integriert, um die daraus gewonnen Erkenntnisse als Grundlage für weiterführende klinischer Studien zu nutzen. Unsere Ergebnisse werden weithin anwendbare funktionelle Tests liefern, die die Erstellung von Genotyp-Phänotyp-Korrelationen erleichtern und so den Weg für verbesserte Behandlungsstrategien ebnen.