Epidermolysis bullosa (EB) ist eine seltene, genetisch bedingte Hauterkrankung, die nicht heilbar ist und eine enorme Belastung für die Patientinnen und Patienten sowie für ihre Familien darstellt. Studien zu dieser Belastung fehlen in Deutschland. Das Projekt BUR-EB zielt darauf ab, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Belastung durch EB in sechs EU-Ländern (Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Ungarn und Österreich) abzuschätzen und mit Daten zu vergleichen, die vor zehn Jahren in einem Vorläuferprojekt gesammelt wurden.
Die wirtschaftliche Belastung berücksichtigt Kosten für Gesundheitsversorgung und informelle Pflege, finanzielle Belastungen für Familien und Produktivitätsverluste aller betroffenen Personen. Lebensqualität und Familienbelastung werden ebenfalls gemessen. Daten zu den Auswirkungen von EB auf das tägliche Leben werden von betroffenen Personen und ihren Betreuerinnen und Betreuern über eine anonyme Umfrage in Zusammenarbeit mit Klinikerinnen und Klinikern sowie Patientenorganisationen (DEBRA) erhoben. Basierend auf diesen Erfahrungen werden Informationsmaterialien entwickelt, die Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen helfen sollen, besser mit der Krankheit umzugehen. Das Projekt wird Werkzeuge bereitstellen, die in klinischen Studien zu neuen therapeutischen Optionen eingesetzt werden könnten.
Im Verbund forschen Arbeitsgruppen aus sechs Ländern gemeinsam an der Lösung dieser Fragen. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei der Versorgung seltener Krankheiten ermöglicht werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen wären.