Bei autosomal-rezessiven Ataxien handelt es sich um eine erblich bedingte Erkrankung des Kleinhirns. Als Folge ist die Koordination von Bewegungsabläufen gestört, sodass das Stehen und Gehen beeinträchtigt sind und auch die Sprache und das Sehvermögen betroffen sein können. Begleitend treten manchmal Blutzuckerprobleme oder Herzkrankheiten auf. Bei dieser Form der Ataxie zeigen sich die Symptome bereits vor dem 25. Lebensjahr. Eine anerkannte Therapie, die diese Erkrankung heilen kann, fehlt bislang. In diesem Vorhaben sollen in enger Zusammenarbeit mit europäischen Partnern Patientenkohorten mit rezessiven Ataxien aufgebaut werden, um Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Die Kohorten können als Basis für zukünftige klinische Therapiestudien dienen. Weiterhin sollen neue Gene identifiziert werden, die für die Erkrankung verantwortlich sind, sowie neue Substanzen, die therapeutisch eingesetzt werden können. Erste Substanzen, die für eine Therapie in Frage kommen, sollen zunächst an Mäusen getestet werden. In diesem Verbund arbeiten Arbeitsgruppen aus sieben Ländern gemeinsam an der Lösung der Forschungsfrage.