Verbund

CURE-AID

Autoinflammatorische Syndrome (AIS) sind seltene, schwere Entzündungserkrankungen. Für einige dieser Erkrankungen wurden Gendefekte identifiziert, die zur einer überschießenden Produktion des Botenstoffs Interleukin-1 (IL-1) führen. Einem Teil der Patientinnen und Patienten kann geholfen werden, indem der Botenstoff blockiert wird. Bei einem anderen Teil jedoch wirkt diese Therapie nicht. Dies betrifft die sogenannten nicht-klassischen AIS Fälle. Es besteht daher noch Forschungsbedarf, damit neue Behandlungskonzepte schneller den Patientinnen und Patienten zu Gute kommen.

Ziel des internationalen Verbundes CURE-AID ist es, die Mechanismen besser zu verstehen und neue Therapien bei nicht-klassischen AIS zu entwickeln. Erste Untersuchungen konnten eine erhöhte Produktion der Botenstoffe Interleukin-18 und der entzündlichen Alarmine MRP8/14 nachweisen. Der Schwerpunkt der Westfälische Wilhelms-Universität Münster liegt in der Neutralisierung der Alarmine MRPs. Für die Untersuchungen sollen innovative Mausmodelle und molekulare Bildgebungsverfahren verwendet werden.

Im Verbund arbeiten Arbeitsgruppen aus vier Ländern gemeinsam an der Lösung der Forschungsfrage. Mit den Fördermaßnahmen wird das Ziel verfolgt, ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei der Therapie seltener Krankheiten ermöglicht werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen wären.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Interleukin-18 und Alamine MRP Neutralisation in der Behandlung von Anti-IL-1-refraktären Autoimmunerkrankungen

Förderkennzeichen: 01GM1802
Gesamte Fördersumme: 317.621 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Johannes Roth
Adresse: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Immunologie
Röntgenstr. 21
48149 Münster

Interleukin-18 und Alamine MRP Neutralisation in der Behandlung von Anti-IL-1-refraktären Autoimmunerkrankungen

Autoinflammatorische Syndrome (AIS) sind seltene, schwere Entzündungserkrankungen. Für einige dieser Erkrankungen wurden Gendefekte identifiziert, die das sogenannte Inflammasom, betreffen, das für die Aktivierung des Botenstoffs Interleukin-1 (IL-1) verantwortlich ist. Die Neutralisation von Interleukin -18 hat zu Therapieerfolgen in diesen AIS geführt. Es gibt es jedoch auch so genannte nicht-klassische AIS, die zahlenmäßig über der klassischen Krankheitsgruppe liegt. Wir konnten zeigen, dass viele dieser Patienten durch eine hohe Expression der Botenstoffe Interleukin-18 und der entzündlichen Alarmine MRP8/14 charakterisiert sind. Es sollen jetzt neue Therapien entwickelt werden, diese Mechanismen zu blockieren. Der Schwerpunkt der Westfälische Wilhelms-Universität Münster liegt dabei in der Neutralisierung der Alarmine MRPs, u. a. durch so genannte Q-Compounds. Für die Untersuchungen sollen innovative Mausmodelle und molekulare Bildgebungsverfahren Verwendung finden.