Verbund

TreatKCNQ - Gezielte Behandlung von KCNQ-Enzephalopathien: Retigabin-Analoga, Wirkstoffrepurposing und allelspezifischer knock-down

KCNQ-assoziierte Enzephalopathien (KCNQ-E) sind eine Gruppe von schweren Epilepsien mit Beginn in den ersten Lebensmonaten, die durch behandlungsresistente Anfälle und Entwicklungsverzögerungen gekennzeichnet sind. Sie werden durch Mutationen in Genen verursacht, die für spannungsabhängige Kaliumkanäle kodieren. Sowohl ein schwerer Mangel als auch ein Überschuss der Kanalfunktion kann zur Entwicklung von KCNQ-E führen. Anfälle bei Kindern mit KCNQ-E sprechen oft schlecht auf verfügbare Medikamente an und Therapien für die Entwicklungsstörungen sind derzeit nicht verfügbar.

Ziel des Verbundes ist es, verbesserte Therapien für KCNQ-E zu entwickeln. Dabei werden verschiedene Strategien verfolgt. Zum einem sollen Wirkstoffe gefunden werden, die ähnlich wirken wie das Medikament Retigabin, aber weniger Nebenwirkungen haben. Zum anderen sollen in einem Screening neue Wirkstoffe gefunden werden, die KCNQ-Kanäle entweder blockieren oder aktivieren. Schließlich sollen auch Möglichkeiten erforscht werden, den genetischen Defekten durch Antisense-Oligonukleotide entgegenzuwirken und damit die durch KCNQ-E vermittelten Entwicklungsstörungen abzuschwächen.

Im Verbund forschen Arbeitsgruppen aus vier Ländern gemeinsam an der Lösung dieser Fragen. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei der Therapie Seltener Erkrankungen ermöglicht werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen wären.

Teilprojekte

KCNQ-spezifische Thallium-Flux Assays zur Untersuchung von Retigabin-Analoga und das Hochdurchsatz-Repurposing Screening

Förderkennzeichen: 01GM2003A
Gesamte Fördersumme: 284.556 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dr. Philip Gribbon
Adresse: Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP)
Schnackenburgallee 114
22525 Hamburg

KCNQ-spezifische Thallium-Flux Assays zur Untersuchung von Retigabin-Analoga und das Hochdurchsatz-Repurposing Screening

KCNQ-assoziierte Enzephalopathien (KCNQ-E) sind eine Gruppe von schweren Epilepsien mit Beginn in den ersten Lebensmonaten, die durch behandlungsresistente Anfälle und Entwicklungsverzögerungen gekennzeichnet sind. Sie werden durch Mutationen in Genen verursacht, die für spannungsabhängige Kaliumkanäle kodieren, die für den M-Strom verantwortlich sind, der eine entscheidende Rolle bei der Regulation der neuronalen Erregbarkeit spielt. Sowohl ein schwerer Mangel als auch ein Überschuss der Kanalfunktion kann zur Entwicklung von KCNQ-E führen. Anfälle bei Kindern mit KCNQ-E sprechen oft schlecht auf Antiepileptika an, und, was noch wichtiger ist, Therapien für die Entwicklungsstörungen sind derzeit nicht verfügbar. Mit dem Ziel, verbesserte Therapien für KCNQ-E zu entwickeln, wird ein Konsortium von Forschern mit Expertise in KCNQ-bezogener Pathologie und Medikamentenentwicklung aufgebaut, welches Zugang zu einer Reihe von krankheitsrelevanten Modellen hat.

Validierung von Retigabin-Analoga und Repurposed Compounds in primären Mausneuron- und humanen Hirnschnitt-Kulturen

Förderkennzeichen: 01GM2003B
Gesamte Fördersumme: 314.946 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dr. Thomas Wuttke
Adresse: Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Hertie Institut für klinische Hirnforschung (HIH), Neurologie mit Schwerpunkt Epileptologie
Hoppe-Seyler-Str. 3
72076 Tübingen

Validierung von Retigabin-Analoga und Repurposed Compounds in primären Mausneuron- und humanen Hirnschnitt-Kulturen

KCNQ-assoziierte Enzephalopathien (KCNQ-E) sind eine Gruppe von schweren Epilepsien mit Beginn in den ersten Lebensmonaten, die durch behandlungsresistente Anfälle und Entwicklungsverzögerungen gekennzeichnet sind. Sie werden durch Mutationen in Genen verursacht, die für spannungsabhängige Kaliumkanäle kodieren, die für den M-Strom verantwortlich sind, der eine entscheidende Rolle bei der Regulation der neuronalen Erregbarkeit spielt. Sowohl ein schwerer Mangel als auch ein Überschuss der Kanalfunktion kann zur Entwicklung von KCNQ-E führen. Anfälle bei Kindern mit KCNQ-E sprechen oft schlecht auf Antiepileptika an, und, was noch wichtiger ist, Therapien für die Entwicklungsstörungen sind derzeit nicht verfügbar. Mit dem Ziel, verbesserte Therapien für KCNQ-E zu entwickeln, wird ein Konsortium von Forschern mit Expertise in KCNQ-bezogener Pathologie und Medikamentenentwicklung aufgebaut, welches Zugang zu einer Reihe von krankheitsrelevanten Modellen hat.