Angeborene Defekte der Glykosylierung (CDG) sind seltene Erkrankungen, die dadurch begründet sind, dass wichtige Proteine in der Zelle nicht mit den für ihre Funktion notwendigen Zuckermolekülen verknüpft werden. Dies führt zur Fehlfunktion und -entwicklung unterschiedlichster Organsysteme. Aufgrund der komplexen Natur der Glykosylierungsdefekte ist die Zahl der Patientinnen und Patienten, die eine wirksame Behandlung erhalten, bislang nur sehr klein. Ziel des Forschungsverbundes ist es unter anderem, nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten zu suchen. Hierzu zählen beispielsweise die Verbesserung der bestehenden Therapie mit einzelnen Zuckern, die Überprüfung von neuen molekularen Therapieansätzen sowie Untersuchungen zur möglichen Verwendung von Chloroquin und anderen pharmakologischen Wirkstoffen als neue therapeutische Ansätze, um die fehlerhafte Glykosylierung wieder herzustellen. Die Studien werden sowohl im Zellkultursystem als auch im Tiermodell erfolgen. Parallel dazu werden auch Wege zur schnelleren Diagnose und Aufklärung von bekannten und neuen CDG-Typen untersucht sowie überprüft, inwieweit andere unterstützende Maßnahmen das Leben der Patientinnen und Patienten und ihrer Familien positiv beeinflussen.