Förderkennzeichen: | 01GM1916B |
Fördersumme: | 276.000 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2020 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Barbara Treutlein |
Adresse: |
Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie Deutscher Platz 6 04103 Leipzig |
Neurodegenerative Erkrankungen (NDDs), die durch erweiterte DNA-Wiederholungen verursacht werden, sind schwere, lebensverkürzende Erkrankungen. Für die meisten dieser Erkrankungen stehen derzeit ausschließlich Therapien zur Symptomlinderung zur Verfügung. Wie und warum bestimmte Zellen im Gehirn anfällig für diese Krankheiten werden, andere jedoch gesund bleiben, ist bisher unbekannt. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, neuartige Technologien anzuwenden, um das Rätsel der zellspezifischen Wiederholungsexpansionstoxizität sowohl in Modellsystemen als auch im menschlichen Gehirn zu lösen. Es sollen insbesondere neuartige Einzelzell-Methoden eingesetzt werden, welche die zelluläre Heterogenität des Gehirns auf unvoreingenommene Weise charakterisieren und dadurch den differentiellen Effekt der Wiederholungsexpansion auf die unterschiedlichen Zelltypen erfassen können. Die hierdurch entstehenden grundlegenden Erkenntnisse sollen den Grundstein zur prospektiven Therapieentwicklung legen. Die Ziele von Partner 3 im REPETOMICS-Projekt umfassen die Einzellzell-transkriptomische Charakterisierung von Neuronen und Gliazellen aus Mausmodellen der Huntington-Krankheit (HD) sowie Amyotropher Lateralsklerose (ALS) und frontotemporale Demenz (FTD). Weiterhin werden vergleichende Transkriptomanalysen von Zellkernen durchgeführt, welche aus postmortalem Gehirngewebe von HD bzw. ALS / FTD Patienten sowie gesunden Kontrollpatienten isoliert werden.